5 - Felder und Gewächshäuser als Energiegewinner (Agri PV) – Wie können Sonne und Schatten gleichzeitig genutzt werden? [ID:52662]
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Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie hier am Energie Campus begrüßen zu

dürfen. Mein Name ist Katja Wadlinger und ich führe Sie durch den heutigen Abend. Bevor wir anfangen,

eine kurze Wort zu mir. Ich habe hier an der FAU erst Nanotechnologie und dann Advanced Materials

and Processes studiert. Das ist eine Mischung aus Materialwissenschaften und Chemieingenieurwesen.

Jetzt bin ich Gründungsgesellschaftlerin und Head of R&D bei Imperial. Imperial ist ein Startup,

das entwickelt smarte, nachrissbare Fensterfolien als Hitzeschutz für Gebäude. Wir sitzen auch hier

am ENCN und profitieren von dem tollen Ökosystem, das eine enge Zusammenarbeit ermöglicht. Wir

arbeiten zum Beispiel mit der Solarfabrik zusammen, die gedruckte organische Photovoltaik entwickelt.

Damit komme ich auch schon auf das Thema des heutigen Abends. Felder und Gewächshäuser als

Energiegewinner. Wie können Sonne und Schatten gleichzeitig genutzt werden? Wir alle wissen,

dass der Platz auf der Erde begrenzt ist. Oft konkurrieren Landwirtschaft, Straßen, Industrie,

Wohnraum und Wälder um den eben begrenzten Platz. Da ist es natürlich toll, wenn man eine

Mehrfachnutzung ermöglichen kann. Teilweise wird es auch schon gemacht, wenn beispielsweise Photovoltaik

auf Wohnhäusern integriert werden. Aber das kann man ja noch ausbauen, beispielsweise in der

Landwirtschaft. Da kann man nicht nur den Platz doppelt verwenden, sondern eben auch Sonne und

Schatten optimal nutzen. Dazu gibt uns Prof. Dr. Ulrich Schur einen Einblick in Agri-PV,

Kombination von Landwirtschaft und Gartenbau mit Stromerzeugung durch PV. Danach berichtet Niklas

Heescher von Null Flächenbedarf, Potenziale beweglicher Schirmsysteme mit integrierter PV

auf und unter dem Dach. Daraufhin folgt eine Podiumsdiskussion, daher möchte ich Sie bitten,

dass Sie Ihre Fragen bis zum Ende aufheben. Da wir schon bei den organisatorischen Dingen sind,

noch ein paar Punkte. Bitte schalten Sie Ihre Handys aus oder auf stumm, damit wir uns alle

optimal auf die Vorträge konzentrieren können. Es wird fotografiert, falls das jemand nicht möchte,

bitte melden Sie sich bei der Fotografin. Es gibt auch einen Livestream und eine Aufzeichnung

auf YouTube, aber hier der Hinweis, das Publikum wird nicht aufgezeichnet. So und jetzt kommen

wir auch schon zum ersten Vortrag des Abends von Prof. Dr. Ulrich Schur. Prof. Dr. Ulrich Schur ist

Pflanzenphysiologe und leitet das Institut für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum

Jülich. Dort entwickeln Sie quantitative Messmethoden zur Analyse und Architektur und

Funktion von Pflanzen. Außerdem leitet er seit zehn Jahren den größten europäischen

Forschungsverbund zur nachhaltigen Bioökonomie. Das nennt sich Bioeconomic Science Center.

Zusätzlich hat er auch noch eine Professur an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf inne.

Herzlich willkommen, Herr Prof. Dr. Ulrich Schur. Danke, dass Sie hier sind. Die Bühne gehört Ihnen.

Ja zunächst mal ganz herzlichen Dank für die sehr nette, freundliche Einladung und die Einführung. Ich

stelle Ihnen heute AKRI-PV vor. AKRI-PV als ein System, wo wir auch selber erst seit fünf Jahren

etwa dran arbeiten, wo wir aber Möglichkeiten sehen und es extrem schnell gerade wächst. Und

tatsächlich halte ich zurzeit eigentlich jeden zweiten Tag einen Vortrag über AKRI-PV. Also das

Thema explodiert gerade. Manchmal ist es vielleicht sogar auch manchmal zu viel. Ich werde aber auch

sehr viele Beispiele bringen, was man an der Stelle an Themen, was man für Themen aufpassen muss. Und

es ist vielleicht auch ein ganz gutes Thema hier in dem Kontext, was sehr technologisch ist, wo man

sieht, wie viele andere Themen noch zu beachten sind, um tatsächlich auch so ein System in die

Praxis zu bekommen. Ich glaube, ich brauche in dem Kontext hier wenig zu sagen über das Thema

Ausbauziele erneuerbarer Energien, wie die laufen sollen, welche Ausbauziele da sind. Es gab ja im

Vorfeld auch dieser Vorlesungsreihe schon eine ganze Reihe von Beiträgen, die sich sicherlich

daraus auch konzentriert haben. Ich will aber eher auf den zweiten Punkt eingehen, der vorher schon

genannt worden ist, nämlich das Thema Landnutzung. Und wir haben hier auf der linken Seite, bei Ihnen

auch links, auf der linken Seite die Verteilung von landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland,

wie die verteilt sind zwischen verschiedenen Nutzungsarten. Das große grüne ist im Prinzip

landwirtschaftliche Nutzfläche, dann haben wir Waldfläche, das braune, und Siedlungsfläche ist das

rot und das blaue. Und wenn Sie sich auf der rechten Seite das anschauen, dann von diesem

Kuchendiagramm, dann sehen Sie, dass der Großteil von dieser Landwirtschaft und die Fläche, die wir

jetzt gerade betrachten, bei der AKRE-PV, wird für Futtermittel eingesetzt. In etwa 60 Prozent der

Presenters

Niclas Heescher Niclas Heescher
Prof. Dr. Ulrich Schurr Prof. Dr. Ulrich Schurr

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:33:21 Min

Aufnahmedatum

2024-06-12

Hochgeladen am

2024-06-28 16:16:07

Sprache

de-DE

AgriPV – Kombinationen von Landwirtschaft und Gartenbau mit Stromerzeugung durch PV

Agri-Photovoltaik bietet die Möglichkeit, Flächen mit landwirtschaftlichem Bezug mehrfach zu nutzen, für den Anbau von Nahrungsmitteln, die Erzeugung erneuerbaren Stroms oder auch um Biodiversität zu schützen. Dazu werden Solarmodule aufgeständert oder vertikal im Feld platziert, dass Pflanzen darunter oder in den entstehenden Gassen gut wachsen können und die Landwirt*in wirtschaften kann. Agri-PV schützt gleichzeitig Pflanzen und/ oder Tiere zugleich Schutz vor extremen Wettersituationen bietet. So können Beeinträchtigungen durch Starkregen, Hagel, Sturm oder Hitze und Frost abgemildert und die Ertragssituation stabilisiert werden. In unseren Projekten forschen wir zu den Themen land- und gartenbaulicher Nutzung und Kulturführung, zu Technologie Konzeption, zur praktischen Umsetzung und zu gesellschaftlichen Fragen. Die Vielzahl von AgriPV-Lösungsansätzen macht es notwendig, die jeweiligen Bedingungen im konkreten Fall im Detail zu analysieren und auf der Basis unserer wissenschaftliche und Praxis-Erfahrungen angepasste Lösungen zu finden.

Prof. Dr. Ulrich Schurr, FZ Jülich IBG

Null Flächenbedarf: Potentiale beweglicher Schirmsysteme mit integrierter PV auf und unter dem Dach

Konventionelle Schirmsysteme sind über Abertausende von Hektaren in Gewächshäusern gespannt und helfen, Heizkosten zu sparen und das Innenklima zu regulieren. In Zukunft werden sie noch die Stromrechnung senken, ohne störende Einflüsse auf die Umwelt und ohne neuen Flächenbedarf.

Niclas Heescher, Novavert GmbH

Moderation

Katja Wadlinger, Amperial

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